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Auswahlverfahren und Juryarbeit 

 

 

Jedes Projekt, das sich für das Kreationsprogramm für Zirkuskunst bewirbt, ist einzigartig. Bei jeder Ausgabe werden die Jury und das Programmteam mit neuen Fällen konfrontiert, die Fragen aufwerfen, Debatten im Bündnis anregen und dem Kreationsprogramm für Zirkuskunst die Möglichkeit geben, sich weiterzuentwickeln. Diese neuen Fälle werden aktiv im Bündnistreffen diskutiert und abgestimmt. Entscheidungen trifft das Bündnis im Konsens in Anwesenheit von mindestens 10 von (Anfang 2024) 17 Bündnispartner*innen. Somit schärfen sich Jahr für Jahr die Ausschreibung, die Bewerbungsunterlagen, der Kriterienkatalog und das Zirkus ON Profil.  

 

2022 wurde ein Think Tank ins Leben gerufen, um Austausch und Best Practices mit Expert*innen zu ermöglichen. Im Think Tank wurde Kritik erörtert, Beispiele aus anderen Verfahren besprochen, neue Ansätze von Auswahl und Entscheidung entworfen und in der Bündnisklausur den Partner*innen vorgestellt. Im Think Tank wurde Vorarbeit zum Entwurf einer Mission und eines optimierten Auswahlverfahrens geleistet. 

 

 

Die Jury

Bei jeder Ausgabe werden neue Personen, die jeweils durch ihre berufliche Tätigkeit/künstlerische Praxis eine bestimmte Perspektive in der Jury vertreten, von der AG Jury vorgeschlagen und durch das Kreationsbündnis beauftragt. Die vom Bündnis festgelegte Perspektiven sind: 

  • Zirkus ON Bündnispartner*in, feste Spielstätte, Residenzzentrum 

  • Zirkus ON Bündnispartner*in, Veranstalter*in Festival 

  • Künstler*in / Zirkus ON Alumni 

  • Wissenschaft / Zirkus ON Mentor*in 

  • Interdisziplinät, Kunst und Gesellschaft   

 

Die Rotation der Jurybesetzung ermöglicht die Anbindung von wechselnden (gesellschaftliche/politische) Erkenntnissen, Prioritäten und künstlerischen Expertisen.  

Dazu ist die Jury vor der Konferenz zu einem Diskriminierungssensibilisierungs-Workshop eingeladen, in dem blinde Flecke und mangelnde Perspektiven identifiziert und ein Code of Conduct erarbeitet werden.  

 

 

Auswahlverfahren 

Die Bewerbungsunterlagen werden vom Team formal gesichtet. Vollständige, den Bewerbungsbedingungen entsprechende Bewerbungen werden der Jury zur Verfügung gestellt.  

In einer ersten Jurykonferenz werden alle Bewerbungen besprochen, Stellungnahmen für das spätere Feedbackgespräch mit Bewerber*innen dokumentiert und eine engere Auswahl ausgewählt.  

In der zweiten Jurykonferenz werden die Bewerbungen der engeren Auswahl besprochen und anschließend die Auswahl von 3 Projekten durch die Jury getroffen.   
Der Kriterienkatalog ist öffentlich, Teil der Ausschreibung und Grundlage für die Juryauswahl.  

 

Bündnispartner*innen des Kreationsbündnis erhalten bei Zustimmung durch die Bewerber*innen Leseeinsicht in die eingereichten Bewerbungen. So können Projekte, die von der Jury nicht ausgewählt worden sind, bei Interesse von einzelnen Bündnispartner*innen, unterstützt werden. 

 

 

Beispiele von Fragen, die das Kreationsbündnis bei der Entwicklung des Elements begleiten (haben):  

Welchen Bezug zu Deutschland sollte das sich bewerbende Projektteam haben, um förderfähig zu sein? Wie kann die Gleichung zwischen einer internationalen Zirkuswelt und dem Auftrag, die Zirkuskunst in Deutschland voranzubringen, gelöst werden? Wie soll die Gewichtung zwischen Kunst und Zugang sein? Ist es fair wenn ein*e Künstler*in im Bündnis oder mit dem Programmteam arbeitet und sich weiterhin bei Zirkus ON bewirbt? 

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